- Mykorrhiza
- My|kor|rhi|za 〈f.; -, -rhi|zen; Bot.〉 Wurzel höherer Pflanzen, von Pilzen besiedelt [<grch. mykes „Pilz“ + rhiza „Wurzel“]
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My|kor|rhi|za, die; -, …zen [zu griech. rhi̓za = Wurzel] (Bot.):Lebensgemeinschaft zwischen den Wurzeln höherer Pflanzen u. Pilzen.* * *
Mykorrhiza[griechisch rhíza »Wurzel«] die, -/...zen, Symbiose zwischen den Wurzeln höherer Pflanzen und Pilzen (v. a. Ständerpilzen), wobei der Pilz mit Kohlenhydraten von der betreffenden Pflanze versorgt wird. Bei der ektotrophen Mykorrhiza, die zumeist obligat bei Waldbäumen (Fichte, Lärche, Eiche), oft unter Beteiligung bekannter Gift- oder Speisepilze (Milchlinge, Röhrlinge, Wulstlinge), vorkommt, umspinnt das Myzel mit einem dichten Geflecht die Saugwurzel des Partners und dringt in dessen Wurzelrinde ein, worauf keine Wurzelhaare mehr ausgebildet werden (der Pilz liefert das Wasser und die Mineralsalze); die Saugwurzeln werden dabei zu keulig verdicktem Wuchs angeregt. - Bei der endotrophen Mykorrhiza wachsen die Hyphen in die Wurzelzellen der betreffenden Pflanze hinein; z. B. bei den meisten Orchideen, deren Samen nur in Anwesenheit spezifischer Mykorrhizapilze keimen und sich weiterentwickeln können. Viele krautige Pflanzen, besonders Kulturpflanzen, besitzen eine endotrophe Mykorrhiza mit niederen Pilzen, deren Hyphen in den Wurzelzellen zum Teil blasenartige Vesikel, zum Teil bäumchenartig verzweigte Arbuskeln (VA-Mykorrhiza) bilden. Die eingedrungenen Hyphen werden entweder angezapft oder teilweise verdaut. Chlorophyllfreie Pflanzen, z. B. Fichtenspargel, beziehen alle organische Nährstoffe vom Pilz, sodass hier von Parasitismus gesprochen werden kann.* * *
Universal-Lexikon. 2012.